26 Stunden nachdem wir in Vina del Mar
in den Bus gestiegen sind, sind wir in San Pedro de Atacama, im
Nordosten Chiles angekommen. Eine kleine Wüstenstadt in der
trockensten Wüste der Welt. Unser Hostel, welches ca. 10 Minuten vom
Busbahnhof entfernt war, war ein kleines nettes Hostelchen. Als wir ankamen lud uns der Besitzer
auf ein paar Gläschen Wein ein. Sehr gut, denn danach konnte wir
richtig gut schlafen.
Am nächsten Morgen haben wir uns mit
einem Bekannten aus Bariloche getroffen und Pläne für die nächsten
Tage gemacht. Da er, mit ein paar anderen einige Touren gebucht hat
und uns diese empfahl, haben wir uns für das gleiche Paket
entschieden. Am Nachmittag ging es dann also zu einige Salzlagunen
und einem kleinen Salzsee. In den Salzlagunen war das Wasser mit
knapp 48 % Salz angereichert, sodass man nicht untergehen konnte. Man
brauchte nichts machen, konnte sich einfach im Wasser treiben lassen.
Den Sonnenuntergang haben wir dann an einem ausgetrockneten Salzsse
gesehen. Sehr schön. Das war aber noch nicht der Schluss des Tages.
Da es an diesen Tagen Vollmond hatte und wir uns in mitten der Wüste
befanden, haben wir das Mondscheinlicht genutzt und sind um
Mitternacht Sandboarden gewesen.
04:30 Uhr, der Wecker klingelte früh am nächsten Morgen. Die Muskeln noch etwas erschöpft vom Vortag und die Augen nicht wirklich offen, ging es dann zu Vulkangasiren. Dampfende Löcher auf ca. 4400 Metern über dem Meeresspiegel. Neben den Gasiren gab es noch warme Wasserbecken, in welchem man ein Bad nehmen konnte. Sehr angenehm, jedoch war die Luft Sauerstoffarm und roch etwas nach Schwefel. Gegen Mittag ging es dann wieder zurück nach San Pedro. Am späten Nachmittag ging es dann mit einer Tour ins „Valley de Luna“, ein Tal, welches wohl dem Mond ähnlich erscheinen soll. Fand ich persönlich jetzt irgendwie nicht so..
Da Uyuni neben dem Salzsee nicht viel
zu bieten hat, sind wir zügig nach Potosi aufgebrochen. Potosi gilt
als eine der höchstgelegenen Großstädte dieser Welt (knapp 4000
Meter über Meeresspiegel) und lebt seit dem 17. Jahrhundert von
ihren Silber- und Zinnvorkommen. Der Grund unseres Besuches war eine
Besichtigung der Silberminen, welche wir auch am Tag nach unserer
Ankunft machten. Mit einer kleinen Gruppe ging es in einen alten
Minenschacht. Die Luft, welche sowieso schon etwas Sauerstoffarm war,
wurde, je tiefer wir in den Schacht gelangten, staubiger, wärmer und
dünner. Atmen war nicht das einfachste in den Minen. Als uns unser
„Tourguide“ etwas über die Minen erzählte, hörten wir auf
einmal etwas weiter entfernt in der Mine ein dumpfen, bassartigen
knall. Nicht das schönste Geräusch, wenn man in Mitten einer Mine
ist. Später stellte sich heraus, das eine andere Gruppe etwas tiefer
in der Mine Dynamit gezündet hat. Stylisch, ein wenig zumindest.. Es
war interessant zu sehen, wie die Leute dort arbeiten und was für
sie für Strapazen auf sich nehmen. Als wir aber das Licht am Ausgang
wieder erblickten, waren wir froh aus dem Schacht raus zu sein und
wieder etwas bessere Luft atmen zu können.
Auf dem Weg nach La Paz haben wir in 2
weiteren Städten halt gemacht. Der erste Stopp war in Sucre, welches
die 2. größte Stadt Boliviens ist. Nachdem wir dort angekommen
sind, haben wir von einem Taxifahrer erfahren, das an dem Tag
Universitario de Sucre gegen Real Potosi (welche nebenbei erwähnt
das gleiche Logo wie Real Madrid haben) in der Stadt spielen. Also
ging es, nachdem wir uns unserer Rucksäcke entledigt haben, zum
Fußballspiel. Das Niveau war nicht sonderlich toll und auch das
Wetter hat sich nicht von seiner besten Seite präsentiert. Halb
nass, sahen wir trotzdem ein paar Tore und aßen ein paar günstige
Burger. Die restlichen tagen haben wir, neben dem Besuch des Marktes
und dem Aufstieg zu einem schönen Aussichtspunkt, hauptsächlich
versucht den vielen Wasserbomben zu entkommen. Zur Karnevalszeit ist
es in Bolivien anscheinend Tradition mit Wasserbomben, -pistolen und
Schaumspray Leute nass zu machen.
Der 2. Stopp, auf dem Weg nach La Paz,
war in Cochabamba. Diese Stadt hat, außer dem größten Open-Air
Markt in Südamerika und einer Jesus Statue (welche 5cm größer ist
als jene in Rio), nicht viel zu bieten. Dazu kam dann noch das uns
das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Wir schliefen
in einem Hostel mit einem Pool, konnten diesen aber wegen der Kälte
und des Regens nicht nutzen. Demnach blieben wir nur kurz in der
Stadt und haben uns dann auf nach La Paz gemacht.
La Paz, ciudad locito. Es war Karnevalswochenende und in der ganzen Stadt waren jugendliche mit Schaumspray unterwegs und es gab ein paar Karnevalsparaden. Neben dem Karneval, haben wir noch eine Mountainbike Tour gemacht. Camino de la muerte (Deathroad). Von de Spitze bis runter ins Tal sind wir ca. 4 Stunden geradelt, oder besser gesagt geheizt. 4 Stunden entlang Abhängen von bis zu 600 Metern, auf einer Schotterstrasse, welche an manchen Stellen nicht breiter als 2 Meter war. Ein aufregendes Abenteuer. Leider konnte an diesem Tag nicht jeder von sich behaupten gesund und munter im Tal angekommen zu sein. Eine Frau aus einer anderen Gruppe schoss über die Klippe hinaus, fiel knapp 200 Meter tief und brach sich, zum Glück, nur ein paar Knochen. Der Unterschied zwischen günstigen und teuren Touranbietern besteht nicht nur in den Fahrrädern, sondern auch im Rettungsequipment. Die meisten günstigen Touren haben keins, sodass diese auf andere warten müssen, ehe sie Leute retten können. So war es dann auch mit der Frau, sie mussten knapp 2 Stunden warten, ehe eine weitere Gruppe vorbeikam, welche Rettungsequipment dabei hatte. Zum Glück kam diese Gruppe nicht zu spät.
La Paz, ciudad locito. Es war Karnevalswochenende und in der ganzen Stadt waren jugendliche mit Schaumspray unterwegs und es gab ein paar Karnevalsparaden. Neben dem Karneval, haben wir noch eine Mountainbike Tour gemacht. Camino de la muerte (Deathroad). Von de Spitze bis runter ins Tal sind wir ca. 4 Stunden geradelt, oder besser gesagt geheizt. 4 Stunden entlang Abhängen von bis zu 600 Metern, auf einer Schotterstrasse, welche an manchen Stellen nicht breiter als 2 Meter war. Ein aufregendes Abenteuer. Leider konnte an diesem Tag nicht jeder von sich behaupten gesund und munter im Tal angekommen zu sein. Eine Frau aus einer anderen Gruppe schoss über die Klippe hinaus, fiel knapp 200 Meter tief und brach sich, zum Glück, nur ein paar Knochen. Der Unterschied zwischen günstigen und teuren Touranbietern besteht nicht nur in den Fahrrädern, sondern auch im Rettungsequipment. Die meisten günstigen Touren haben keins, sodass diese auf andere warten müssen, ehe sie Leute retten können. So war es dann auch mit der Frau, sie mussten knapp 2 Stunden warten, ehe eine weitere Gruppe vorbeikam, welche Rettungsequipment dabei hatte. Zum Glück kam diese Gruppe nicht zu spät.
Der Rückweg vom Tal aus ging dann,
nicht wie erwartet über den neuen Highway zurück in die Stadt,
sondern über die „Death-Road“ wieder hoch. In der Zwischenzeit
hat sich der Nebel aus den Abhängen verabschiedet, sodass wir im
Auto dann sahen wie tief es in Wirklichkeit runter ging. In einigen
Momenten wäre es mir fast lieber gewesen zu Fuß zu gehen, da die
Reifen nur wenige Zentimeter von der Kante entfernt waren. Alles im
Allen war es aber ein super Erfahrung, welche ich jedem (mit etwas
Fahrradfahrskills) empfehlen kann.
Neben den Karnevalsparaden haben wir
dann aber nicht sehr viel in La Paz machen können, da die Märkte
geschlossen waren und auch hier das Wetter nicht so dolle war.
Regenzeit in Bolivien ist echt kacke! Also was tun? Jepp, mit dem Bus
in zum Titicaca See fahren.
Am Titicaca See angekommen, sind wir
mit der Fähre zur Isla del Sol gefahren. Nach einem knapp 1 ½
Stündigen Transfer und einem netten „Spaziergang“ hoch auf die
Berge der Insel, sind wir in Yumani, auf der Südseite der Insel
angekommen. Hat man das Bedürfnis ein Buch schreiben zu wollen, ist
dies sicherlich kein schlechter Ort dafür. Fröhlich und entspannt
leben hier die Menschen ihr leben und würde es den Tourismus nicht
geben, wäre das für sie sicherlich auch kein Weltuntergang. Alles
was sie brauchen, haben sie auf der Insel.
Nach einem kurzen Frühstück, ging es
am nächsten Morgen auf einen mehrstündigen Spaziergang um die Insel
herum. Auf der Nordseite konnten wir alte Inka-Ruinen besichtigen und
auf einen weiteren Berg steigen. Auf dem Gipfel des Berges, kam uns
die Idee diesen etwas höher zu machen. Unser Ziel war es den größten
Steinstapel auf dem Berg zu machen. Ein paar Minuten später haben
wir unser Zeil erreicht :) Auf unserem weiteren Weg um die Insel,
konnten wir dann unseren Steinstapel von einer anderen Erhöhung
sehen.
Am nächsten Morgen ging es dann mit
der Fähre wieder zurück aufs Festland und, nach einem schnellen
Mittagessen, mit dem Bus nach Arequipa in Peru. Zusammenfassend kann
man sagen das Bolivien auf jeden Fall seine schönen Seiten hat, es
aber nicht zu empfehlen ist dort in der Regenzeit herum zu reisen.
Wer es aber für einige Zeit sehr günstig haben will, ist in
Bolivien sicherlich richtig aufgehoben.
2 Kommentare:
Hallo Stefan,
..... "Jim Knopf" !?
EINFACH SUUUUPER TOLL !!
Du hast klasse Fotos gemacht und wohl auch sehr viel erlebt - Leichtsinnsvogel. Mann - das eine oder andere hörte sich ganz schön gefährlich an. Toll, dass Du das machst ! Freue mich schon auf den nächsten Post. Weiterhin alles, alles Gute !
Wolfgang
tztztz was sich hier alles für basis kollegen treffen.
aber recht hat ihr gib uns mehr input :)
gruss
Reiko
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