Rio de
Janeiro verschwindet so langsam im Hintergrund. Es ist nun 13:00 Uhr
und ich sitze im Bus nach Sao Paulo. Eine 6 stündige Fahrt steht uns
bevor. Der Bus ist quasi leer, außer uns 3 sind noch 2 andere Leute
in diesem.
Das
Wetter war die letzten Tage echt schlecht, liegt wahrscheinlich daran
das wir hier noch Regenzeit haben. Das hat uns aber nicht davon
abgehalten gestern eine Favela Tour zu machen.
Emily
und ich sind mit Daniel, ein Mann aus unserem Hostel, und seinen Sohn
durch die Favelas gelaufen. Daniel kannte sich etwas dort aus und hat
uns vorher versichert das dieser Favela heut zu Tage total sicher
sei. Nach den ersten Minuten und Schritten durch diesen, hat sich das
unwohle Gefühl vom Anfang auch aufgelöst und es war sehr
interessant zu sehen unter welchen Verhältnissen die Leute dort
leben. Klitzekleine Räumchen, welche als Badezimmer, Wohnzimmer,
Küche und Schlafzimmer gleichzeitig benutzt werden. Bei Nacht werden
einfach alle Gegenstände an den Rand gestellt und auf dem Boden
Matratzen ausgerollt. Dort schläft dann die ganze Familie.
Nachdem
wir ein paar Wege des Favelas gegangen sind, hat uns Daniel gezeigt
was die Regierung getan hat um die Macht der Drogenbosse zu
minimieren. Die Stadt hat in einen Großteil der Favelas Rolltreppe
und Aufzüge bauen lassen, sodass die Leute nicht die elend langen
Treppen mit ihren Einkäufen hoch tragen müssen. Des Weiteren hat
die Stadt eine Seilbahn gebaut, welche tief in den größten Favela
hineinragt und es auch dort den Menschen ermöglicht schneller und
einfacher ihre Einkäufe und alles andere nachhause zu bringen. Durch
diese Maßnahmen haben die Drogenbarrone der Favelas einiges an Macht
bzw. Kontrolle verloren,da es nun zum einen mehrere staatlich
kontrollierte Zugänge in die Favelas gibt und zum anderen die
Einwohner dieser das Positive an diesen Maßnahmen sehen.
Die
Seilbahn fahrt dauerte ca. 15 Minuten und man konnte die Leute in den
Häusern sprechen hören, man sah wie sie lebten.
Nicht
nur die Fahrt mit der Seilbahn, sondern der ganze Tage in den Favelas
war sehr interessant und ich bin sehr froh diese Erfahrung gemacht
haben zu dürfen.
Ich bin
auf das gespannt was uns in Sao Paulo erwarten wird und wie die
nächsten Wochen sein werden. 6 Stunden Busfahrt yeah. Zum Glück habe ich noch ein wunderbares Buch zu lesen und mein iPod ist auch geladen. Die Fahrt sollte also wie im Flug vergehen.
1 Kommentar:
..... ich bin richtig neidisch ;-)
Viele Grüße
Wolfgang
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