9. Dezember 2012

Buenos Aires

26 Stunde Busfahrt. 26 Stunden an einen Sitz gebunden, voller Vorfreude auf ein neues Erlebnis. Die Fahrt von Florianopolis nach Buenos Aires kam mir vor wie eine endlose Reise. Nachdem wir aber in Buenos Aires angekommen waren und uns im Hostel eingecheckt hatten, hat sich in mir das Gefühl das richtige getan zu haben breit gemacht. Die Stadt, einfach nur riesig, jedoch nicht erdrückend. Riesige Gebäude, breite Straßen und Menschenmaßen, soweit das Auge reicht. Wieder einmal konnte der Kontrast zwischen kleinem Fischerdorf und großer Millionenstadt nicht größer sein.

Orientierungslos entdeckten wir die Stadt am ersten Tag auf unsere eigene Faust, ehe wir dann am 2. Tag mit dem Hostel eine Tour in den Stadtteil La Boca gemacht haben. Dieser ist berühmt für seine bunten Häuser und für den Fußballverein Boca Juniors. Die Tour startete dann auch mit dem Besuch des Stadiums des Vereins und endete mit einen Spaziergang durch die bunten Strassen des Viertels. Sehr schön!


Ausgestattet mit einer Karte, gaben wir unserem Erkundungsdrang die nächsten Tage wieder freien Lauf und sind auf eigene Faust durch die Stadt geirrt. Wir besuchten einen Markt in San Telmo, einen berühmten Friedhof und schauten uns das modernisierte Viertel des alten Hafens an.

Auf der Suche nach einem guten Steak, haben wir einen Tipp für ein nettes Lokal bekommen. La Choleta. Vom Hostel aus dauerte es ca. eine halbe Stunde bis wir da waren, der Weg war es aber Wert gegangen zu werden. Für 70 Pesos (ca. 11,50 €) gab es eine Steakplatte mit Fritten, Spiegelei, einer Zwiebel, Reis, gebratenen Käse, pürierten Kürbis, angebratene Paprika und natürlich einem großen Stück Steak. Dazu noch ein großes Bier und das Abendessen war perfekt.


Jeden Montag Abend um 8 Uhr ist im Ciudad Cultural Komex eine Aufführung Names „La bomba de tiempo“ anzusehen. Dies ist ein 2 Stündiges Trommelkonzert, welches mit seinen Rythmen die Leute animiert zu tanzen. Meiner Einschätzung nach bestand das Publikum zum Großteil aus Einheimischen und nur wenige Touristen fanden den Weg dorthin. Fand ich aber gut! 50 Pesos kostete der Spaß und auch hier, wie schon vorher beim Steakhouse, muss man sagen das es sich absolut gelohnt hat. Auf Youtube kann man sich einige Videos zu den Konzerten anschauen.


Am Donnerstag war Weltuntergang in Buenos Aires. Am Morgen hatte ich Spanischunterricht und während dessen ist, nicht weit weg vom Hostel, wohl ein Unfall in einem Gaskraftwerk passiert. Dabei ist dann Giftgas ausgetreten. Da auch das Regierungsviertel in unmittelbarer Nähe war, wurde dieses Evakuiert und auch Teile noch näher liegender Viertel. Bei uns hat nur die Luft etwas komisch gerochen, aber alles im gelben Bereich. Das ganze konnte dann nur noch vom Wettergott getoppt werden. Dieser hatte die Hosen voll und ließ die Stadt im Wasser im schwimmen. Teile der Stadt standen hüfthoch unter Wasser und auch bei uns reichte es über die Knöchel hinaus.

Am Freitag schien dann wieder kunterbunt bei 33 Grad die Sonne und alles war Schnee von gestern. Am Abend haben wir den Bus nach Mendoza genommen und da wir kein Ticket vorher gebucht hatten, mussten wir leider Tickets für die Royal Suite Class kaufen. 14 Stunden Busfahrt, eigenen Fernseher, Essen und Getränke werden Serviert und das Beste, den Sitz kann man quasi zum Bett umbauen. Sehr gut und immer noch günstiger als mit dem ICE von Köln nach Berlin zu fahren.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

mein lieber Schwan - einfach toll !!!

Ich wünsch Dir ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue jahr !!!